Vitamin D in der Prävention von Covid

Auch wenn die Suche nach einem Impfstoff intensiv geführt wird, ist mit einem Impfstoff wahrscheinlich erst Anfang 2021 zu rechnen. Und dann wird er auch nicht direkt für alle Patienten verfügbar sein. 

Was kann man bis dahin tun? – Vieles haben Sie schon gehört und gelesen. Auf unserer Praxishomepage haben wir für Sie eine Übersicht der möglichen individuellen Schutzmaßnahmen zusammengestellt. – Dafür bekommen wir viel positive Rückmeldung, für die wir an der Stelle einmal „DANKE!“ sagen. Das motiviert uns, weiterhin für Sie einen unaufgeregten, vernünftigen Weg durch die vielen Informationen rund um das Thema Corona zu finden. 

Eine gute, schier unerschöpfliche Quelle ist die amerikanische Nationalbibliothek der Medizin („pubmed“), die man online kostenlos besuchen kann. Hier sind unendlich viele Fachartikel, Doktorarbeiten, etc. veröffentlicht, auf die man online zugreifen kann. 

Stand Samstagvormittag zum Stichwort Covid: über 54.000 Veröffentlichungen. Die lesen wir natürlich nicht alle, aber wir schauen regelmäßig mal nach spannenden Themen. Dabei ist uns der Zusammenhang zwischen Vitamin D und dem vorbeugenden Schutz bzw. milden Verlauf von Covid aufgefallen. Hierzu gibt es am 26.09. bereits über 200 Veröffentlichungen, die mehrheitlich zeigen, dass ein Vitamin-D-Mangel ein Risikofaktor für eine Infektion mit Influenza- und Coronaviren darstellt, zu einem schwereren Verlauf und mehr Todesfällen führt.

Die gute Nachricht: Umgekehrt scheint es so zu sein, dass ein ausreichend hoher Vitamin D-Spiegel das Risiko für Infektionen senken, den Schweregrad lindern und die Rate der tödlichen Verläufe deutlich senken kann: Den Artikel finden Sie hier

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen im Testcenter und in der Praxis und erklärt viele Befunde. Zum Beispiel die niedrigen Infektionsraten in Kindertagesstätten: Die Kleinsten halten keine Abstände ein, tragen keine Masken, doch sie bekommen von den Kinderärzten Vitamin D für die Knochen. Den positiven Effekt für das Immunsystem gibt es als positive „Nebenwirkung“ dazu. Negatives Beispiel sind die Altenheime: Hier kommen viele Bewohner gar nicht mehr in die Sonne und die Bestimmung des Vitamin D-Wertes erfolgt sehr selten. Der Mangel ist ebenso häufig wie unentdeckt. Drittes Beispiel: Die aktuell niedrige Belegung der Krankenhäuser mit Coronapatienten trotz steigender Infektionszahlen. Hier sehe ich einen Zusammenhang zwischen dem guten Wetter der letzten Monate, der vielen Zeit, die viele Menschen im Freien verbracht haben und den bei uns in der Praxis gemessenen erfreulich hohen Vitamin D-Werten. Leider wird im Herbst und Winter weniger Sonne zu geringeren Spiegeln führen und damit werden aus meiner Sicht die Zahlen für schwerere Verläufe nach oben gehen. Nicht umsonst findet die Grippewelle immer im Winter statt, wenn Vitamin D-Werte eher niedrig sind. 

Es ist daher aus meiner Sicht klug, Vitamin D in die Strategie der Pandemiebekämpfung einzubauen. Das zeigen auch die Artikel hierzu in der PubMed-Suche. Einen, der das Thema sehr gut zusammenfasst, habe ich Ihnen noch hier verlinkt

Leider ist Vitamin D für die Industrie nicht so interessant, weil es als natürlicher Stoff nicht patentierbar ist. Ein Jahresbedarf kostet nur etwa 30 Euro. Dazu kommt: Vitamin D ist ein beratungsintensives Thema, was Zeit und Mühe kostet (die, wie Sie sehen, aus meiner Sicht gut investiert ist!) und die Bestimmung des Vitamin D Wertes ist (leider!) keine Leistung der gesetzlichen Kassen.

Auch wenn der Vitamin D-Mangel das viel Häufigere ist: Man kann Vitamin D auch überdosieren. Deshalb raten wir dringend von unkontrollierter Eigendosierung ab. Besonders von Präparaten in flüssiger Form, die tropfenweise genommen werden sollten, werden immer wieder Überdosierungen berichtet, wenn z.B. regelmäßig eine Pipette, statt einzelner Tropfen genommen werden.

Der Therapieerfolg von Blutdruckpräparaten wird auch mit dem Blutdruckmessgerät überprüft und nicht nur vermutet. Den Erfolg einer Vitamin D-Gabe sollte man ebenfalls regelmäßig kontrollieren, weshalb wir Vitamin D nicht einfach so rezeptieren. Auch bitten wir Sie dringend, zusätzliche Eigenmedikationen und Nahrungsergäntzungsmittel mit uns zu besprechen. Bisher haben wir in unserer Praxis dadurch noch keinen Patienten mit einer Überdosierung von Vitamin D gehabt und das soll auch so bleiben. 

Wir haben durch Vitamin D-Messungen und Substitution schon viele Patienten aus dem Vitamin D-Mangel geholt und so viele Infekte verhindern können. Das bestätigt sich neben den Rückmeldungen vieler Patienten auch in den Studien.

 

Zusammengefasst meine Empfehlungen:

  • Schauen Sie, ob Sie mit einem guten Vitamin D-Spiegel besser über den Winter und durch die Pandemie kommen.
  • Sprechen Sie unser Praxisteam auf das Thema gerne an. 
  • Für eine gezielte Behandlung braucht man Messwerte. Egal ob es um Blutdruck oder Vitamin D geht. 
  • Experimentieren Sie bitte nicht auf eigene Faust mit hohen Dosierungen oder zusätzlichen Dosierungen zu den von uns empfohlenen. – Vitamin D hat zwar eine gute sogenannte „therapeutische Breite“, kann aber bei unsachgemäßer Dosierung auf zu schädlichen Überdosierungen führen. Dies ist sehr selten und leicht zu verhindern, indem man den Wert gelegentlich misst und sich ärztlich beraten lässt. Und man muss klar sagen: In unseren Breiten haben die meisten Menschen ein Problem mit deutlich zu wenig Vitamin D!

Ihr

Dr. Pukies

 

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