Schnelltests „übersehen“ bei Omikron etwa zwei Drittel der symptomatischen Infektionen!

Was wir in der Praxis leider jeden Tag feststellen, bestätigt die weltweit größte Studie zu Schnelltests: Diese „übersehen“ mehr als die Hälfte der Omikron-Infektionen. Eine aktuelle Studie mit fast 27.000 Teilnehmern überprüfte durch Paralleltestungen die Zuverlässigkeit von Antigen-Schnelltests. Die Studie wurde von Wissenschaftlern aus Würzburg und Greifswald zwischen November 2020 und Januar 2022 durchgeführt und ist die weltweit größte ihrer Art.
Die Forscherinnen stellten fest, dass bei insgesamt 426 positiven PCR-Tests die Paralleltestung mit einem Schnelltest nur bei 164 (!) Patienten ein korrektes positives Ergebnis erbrachte. Damit zeigten die Schelltest nur in 38,5 Prozent der Fälle eine infizierte Person korrekt an. Bei der Omikron-Variante waren es sogar nur 33,7 Prozent. Beim Ursprungstyp des Coronavirus waren es noch knapp 43 Prozent gewesen. – Anders ausgedrückt: Nur etwa ein Drittel der Infektionen mit Omikron wird per Schnelltest richtig erkannt!
Als Ursache wird vermutet, dass bei abnehmender Viruslast die Empfindlichkeit der Tests zurückgeht. Allerdings zeigte sich bei Omikron, dass die Tests gerade bei hoher Viruslast eine Infektion schlechter erkannten. Die Studie bestätigte damit die Ergebnisse von Laborstudien und wies den Effekt im klinischen Alltag nach. – Sehen wir in der Praxis gerade bei Patienten mit Symptomen sehr häufig: Die „Sommergrippe“ mit negativem Bürgertest ist dann doch eine PCR positive Omikron-Infektion...
Antigen-Schnelltests taugen also m.E. nicht bei symptomatischen Patienten, die brauchen wieder leichteren Zugang zu PCR-Testungen. Ob Schnelltests dazu beitragen, Infektionswellen einzudämmen, sehe ich kritisch, da viele Infizierte eben keinen PCR Test bekommen. Ob die positiven Schnelltests bei asymptomatischen Infizierten das ausgleichen, halte ich für fraglich. Es müsste breiter besprochen werden, dass ein negatives Schnelltestergebnis viel weniger Aussagekraft hat, als gemeinhin angenommen wird, insbesondere bei symptomatischen Patienten!

Quelle:

https://www.clinicalmicrobiologyandinfection.com/article/S1198-743X(22)00422-0/fulltext#relatedArticles

 

So finden Sie uns

Im Herzen von Neuss:
Drususallee 3
41460 Neuss

Kontakt

Rufen Sie gerne an unter

02131-718 716 0

Menuepunkte:

Rezepte und Überweisungen: "1"
Notfälle: "2"

Neupatienten "3"

Wenn Sie mit einer Mitarbeiterin sprechen möchten: dranbleiben!

Fax

02131-718 716 6

 

Und gerne auch per Mail 

Info@Praxis-Drususallee.de

Infos für neue Patienten

nächster Urlaub bzw. geänderte Öffnungs-zeiten:

Druckversion | Sitemap
© Dr. med. Guido Pukies