Raucherentwöhnung

Der Konsum von Tabak macht abhängig. Da sich der Kör­per nach und nach an das zugeführte Nikotin gewöhnt, verlangt er mit der Zeit eine immer höhere Dosis. Millionen ehemaliger Raucher beweisen aber, dass der dauerhafte Verzicht möglich, wenn auch nicht einfach ist. 

 

Es gibt viele gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören - denn ein erfolgreicher Ausstieg senkt das durch das Rau­chen verursachte Krankheitsrisiko erheblich. Die verschie­denen Arten der Abhängigkeit erschweren diesen Prozess allerdings sehr - häufige Rückfälle sind die Regel. Die psy­chische Nikotin-Abhängigkeit kann sich auch nach Jahren der Abstinenz bemerkbar machen, selbst wenn die körper­liche Abhängigkeit längst überwunden ist. Aber es gibt auch positive Meldungen: Die Hälfte aller Raucher schaffen Zeit ihres Lebens den kompletten Verzicht auf Tabakpro­dukte. Dabei greifen sie zu den unterschiedlichsten Takti­ken, sowie Therapie- und Hilfsformen. 

Hier einige Beispiele:

Aufhören ohne Medikamente

Aufhören mit nikotinhaltigen Hilfsmitteln

Gruppentherapien

Akupunktur

Ärztliche Beratung

 

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten und Hilfe suchen, sprechen Sie uns gerne an!

 

Medikamente, Bücher und sonstige Anwendungen und Hilfsmittel können bei einer Tabak-Entwöhnung allerdings nur unterstützend eingesetzt werden. Am wichtigsten ist immer noch der eigene Wille, wirklich aufzuhören.

Dabei müssen auch mögliche Begleiterscheinungen in Kauf genommen werden. Da Nikotin zu einer Beschleuni­gung des Stoffwechsels führt und dieser nach dem Rauchstopp wieder auf das individuelle Durchschnitts­niveau zurückgeht, ist hier häufig mit einer Gewichtszu­nahme zu rechnen. Dabei sind allerdings nur relativ mode­rate Werte um die drei Kilo zu erwarten. Um diese Marke nicht zu überschreiten, sollten als Ausgleich viel Bewegung und Wasser auf dem Plan stehen. Auf den Versuch, das Rauchen mit erhöhter Kalorienzufuhr durch häufiges Essen und "Naschen" zu kompensieren, sollte daher aber ver­zichtet werden.

 

Symptome bei einem Entzug

Entzugserscheinungen sind ein untrüglicher Hinweis dafür, dass der Körper eine Unterversorgung mit Nikotin festge­stellt hat. Hier einige der häufigsten Symptome: 

Erhöhte Reizbarkeit und negative Stimmung

Unruhe, Nervosität und Konzentrationsschwierigkeiten

Angstgefühle

gesteigerter Hunger

Verstopfung

großer Drang nach Tabak zur Suchtbefriedigung

Die Symptome sind in der Anfangszeit nach dem Rauchstopp besonders stark. Gerade die erste Woche gilt hier als schwierig zu bewältigen. In der daran anschließen­den Zeit nimmt das Verlangen dann langsam ab.

 

Methoden zum Aufhören

Grundsätzlich gibt es viele individuelle Möglichkeiten, mit dem Rauchen aufzuhören. Hier eine Liste von gängigen Methoden, die je nach Fall und Persönlichkeit zur Anwen­dung kommen können:

 

Aufhören ohne Medikamente (auch: Schlusspunkt-Me­thode). Viele Raucher versuchen, einen Schlussstrich zu ziehen und von einem Tag auf den anderen komplett mit dem Tabakkonsum zu brechen. Diese populäre und wohl am häufigsten genutzte Methode gibt es in vielerlei Vari­anten. Manche ehemaligen Raucher haben beispielsweise noch für Monate eine alte Zigaretten-Packung in ihrer Jackentasche, um der Versuchung täglich neu zu wider­stehen. Auch das Lesen von Selbsthilfe-Büchern, welche die Motivation steigern sollen und gute Ratschläge geben, ist durchaus gängig.

 

Aufhören mit nikotinhaltigen Hilfsmitteln. Durch Hilfs­mittel (Nikotinpflaster, aber auch Nikotin-Sprays und -Kau­gummis) soll das Rauchen vermieden werden. Dies gilt gerade für Situationen, in denen häufig zur Zigarette ge­griffen wird - wie beispielsweise nach dem Essen oder während des Telefonierens. Die Nikotinzufuhr kann über diese Hilfsmittel reguliert und im Laufe der Zeit langsam verringert werden, bis sie irgendwann bei null angekom­men ist. Die Verabreichung solcher Produkte sollte über eine Periode von mindestens acht Wochen stattfinden. Gerade die Nutzung solcher Mittel - zusammen mit einer eigenen Verhaltensänderung - bringt einen größtmöglichen Erfolg.

 

Gruppentherapien. In Gruppen mit Gleichgesinnten kann über die Problematik des Aufhörens gesprochen werden. Gute Ratschläge und das gegenseitige Mutmachen helfen, die Hürde zu nehmen. Neben Selbsthilfegruppen gibt es auch professionelle Seminarprogramme, die allerdings zumeist mit Kosten verbunden sind.

 

Hypnose und Akupunktur. Diese Methoden setzen vor allem darauf, Rauchern das Gefühl zu geben, auch ohne Nikotin Entspannung empfinden zu können. Eine normale Gruppentherapie gilt hier allerdings als erfolgreicher. Auch gegenüber dem reinen Entschluss, das Rauchen auf­zugeben, haben diese Methoden in Studien keine bessere Wirkung erzielt.

 

Ärztliche Beratung und medikamentöse Hilfe. Lassen Sie uns gemeinsam schauen, welche Methode Ihnen helfen kann.

Raucherentwöhnung unterstützen wir in unserer Praxis mit Akupunktur und Informationen zur Nikotinersatztherapie.

Die Kosten werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch Privatpatienten sollten klären, ob die Akupunktur zur Nikotinentwöhnung von der Versicherung erstattet wird. 

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© Dr. med. Guido Pukies