Grippeschutzimpfungen und Corona-Auffrischungsimpfungen

21.09.2025: Mit dem Herbst startet die Impfsaison in Ihrer Praxis Drususallee

 

 

Mit Impfungen geschützt über den Winter

 

Grippeschutzimpfung – ausführliche Informationen


Warum eine Influenzaimpfung sinnvoll ist

  1. Eigen-Schutz
    Influenza („echte Grippe“) kann in vielen Fällen schwer verlaufen – mit Lungenentzündung, Krankenhausaufenthalt oder Komplikationen, insbesondere bei Risikogruppen. Auch bei gesunden Menschen kann eine Grippe den Alltag stark beeinträchtigen. Die Impfung hilft, eine Erkrankung zu verhindern oder deren Verlauf deutlich abzumildern.
    Je nach Impfjahr und Passgenauigkeit des Impfstoffs liegt die Schutzwirkung bei jungen Erwachsenen oft bei bis zu 80 %, bei älteren Personen tendenziell niedriger (häufig im Bereich von 40–60 %).
  2. Schutz für Umfeld und Gesellschaft
    Auch für junge, gesunde Menschen ist die Grippeimpfung empfehlenswert – nicht nur zum Selbstschutz, sondern auch, um Übertragungen auf empfindlichere Menschen zu verhindern (z. B. ältere Angehörige, Säuglinge, chronisch Kranke oder Schwangere). Das Risiko, die Infektion weiterzugeben, sinkt, und so leistet man einen Beitrag zum Schutz von Familie und Gemeinschaft.
  3. Krankenkassenzusagen
    Weil viele Krankenkassen erkannt haben, dass die Grippeimpfung auch außerhalb der klassischen Risikogruppen sinnvoll sein kann, übernehmen sie häufig die Kosten der Impfung auch dann, wenn keine direkte STIKO-Indikation vorliegt. Es lohnt sich daher, vorab bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen. Dies erleichtert insbesondere jungen oder fitten Personen die Entscheidung zur Impfung. - Wir beraten Sie gerne, ob auch Ihre Kasse die Impfung bei Ihnen unterstützt! 
  4. Zeitliche Aspekte
    Die Impfung sollte idealerweise im Herbst – also ab Oktober bis Mitte Dezember – erfolgen, damit der Schutz vor dem Höhepunkt der Grippesaison ankommt.
    Wenn dieser Zeitraum verpasst wurde, kann eine spätere Impfung auch noch sinnvoll sein, insbesondere bei länger andauernden oder verspäteten Grippewellen.Nach der Impfung dauert es 10–14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. 
  5. Besondere Impfstoffe für Ältere
    Aufgrund einer im Alter möglicherweise abgeschwächten Immunantwort empfiehlt die STIKO für Personen ab 60 Jahren spezielle Impfstoffe:
    Hochdosis-Impfstoff (z. B. Efluelda Tetra), mit erhöhter Antigenspiegelung, um eine bessere Immunreaktion zu erzielen. Wegen der oft erheblich stärkeren Nebenwirkungen raten wir auch Menschen über 60 dringend, den „normalen“ Impfstoff zu nutzen. Das RKI schreibt: „Diese speziellen Impfstoffe können mitunter stärkere lokale oder systemische Impfreaktionen hervorrufen, weshalb eine ärztliche Beratung sinnvoll ist.“
  6. Pneumokokken-Impfschutz ergänzen
    Bei älteren Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen empfiehlt die STIKO, im Rahmen der Grippeimpfung auch über eine Pneumokokkenimpfung nachzudenken. Denn im Krankheitsverlauf einer Influenza kann es gehäuft zu bakteriellen Sekundärinfektionen kommen, z. B. durch Pneumokokken. Das checken wir automatisch mit und beraten Sie gegebenenfalls gerne!

 

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jeder Impfung kann es zu lokalen Reaktionen (z. B. Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle) kommen, typischerweise innerhalb weniger Tage. Allgemeine Reaktionen wie leichtes Fieber, Müdigkeit oder Muskel- und Gliederschmerzen sind ebenfalls möglich, verschwinden aber in der Regel rasch. 

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten. Eine Überempfindlichkeit auf Bestandteile des Impfstoffs kann auftreten, daher sollte vor der Impfung kurz auf Allergien, frühere Impfreaktionen oder Immunschwäche hingewiesen werden.

Wenn Impfstoffe mit höherer Dosis oder Wirkverstärker eingesetzt werden, kann es tendenziell zu stärkeren oder intensiveren Impfreaktionen kommen.

 

Wann eine Grippeschutzimpfung besonders empfohlen wird

Die STIKO empfiehlt die jährliche Grippeimpfung insbesondere für folgende Personengruppen:

  • Alle Personen ab 60 Jahren (Standard­impfung)
  • Schwangere ab dem 2. Trimenon – bei bestehenden Grunderkrankungen bereits ab dem 1. Trimenon
  • Personen mit chronischen Erkrankungen (z. B. chronische Atemwegs-, Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Immundefizite)
  • Bewohner:innen von Alten- oder Pflegeheimen sowie Personen in Einrichtungen, in denen viele vulnerable Menschen betreut werden.
  • Personen mit engem Kontakt zu Risikopersonen (z. B. enge Angehörige oder Betreuende) oder medizinisches Personal, die als mögliche Infektionsquelle auftreten könnten. 
  • Darüber hinaus wird die Impfung jetzt nicht mehr ausschließlich auf diese Risikogruppen beschränkt – auch gesunde, jüngere oder fitte Erwachsene können von der Grippeschutzimpfung profitieren, insbesondere um Krankheitsschwere und Ausfallzeiten zu verringern und die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu reduzieren.

 

Impfstoffe – was gibt es, und was empfehlen wir?

In Deutschland sind verschiedene Influenzaimpfstoffe zugelassen, die je nach Altersgruppe und gesundheitlicher Situation zum Einsatz kommen. 

Für Personen ab 60 Jahren kommt besonders der Hochdosis-Impfstoff „Efluelda Tetra“ in Betracht. Wir raten wie oben beschrieben davon ab.

Für Menschen mit Hühnereiweißallergie oder anderen speziellen Situationen stehen zellkulturbasierte und hühnereiweißfreie Impfstoffe bzw. alternative Vakzinen zur Verfügung. 

Wir empfehlen, bei älteren oder chronisch kranken Personen die Wahl des Impfstoffs ggf. ärztlich zu besprechen, um Nebenwirkungen und Wirksamkeit optimal abzuwägen.

 

Praktische Hinweise für die Grippeschutzimpfung in Ihrer Praxis Drususallee

  • Bitte bringen Sie Ihren Impfpass mit – ohne Impfausweis können wir die Impfung nicht korrekt dokumentieren.
  • Gesetzlich Versicherte: Sie können ohne Termin während der Öffnungszeiten vorbeikommen, sofern Impfstoff vorrätig ist.
  • Privatpatient:innen: Da der Impfstoff häufig über ein Rezept besorgt werden muss, und um Kühlkette und Lagerung sicherzustellen, bitten wir um vorherige Terminvereinbarung und Mitbringen des Impfstoffs.
  • Wenn zu viele Privatpatient:innen gleichzeitig kommen, kann es vorkommen, dass nicht alle auf einmal geimpft werden können – wir möchten Impfstoffverschwendung vermeiden.
  • Gleichzeitige Impfung mit COVID-19: Eine Simultanimpfung (Influenza und COVID-19) ist möglich – idealerweise an unterschiedlichen Körperstellen. In bestimmten Fällen (z. B. bei Hochdosis-Influenzavakzinen) kann es sinnvoll sein, die Impfungen zu trennen, um Impfreaktionen besser zuordnen zu können.

 

Fazit

Die Grippeschutzimpfung ist eine sinnvolle und weithin empfohlene Maßnahme zum Schutz gegen saisonale Influenza – sowohl für Risikogruppen als auch für junge, gesunde Menschen. Sie beugt Krankheit, Komplikationen und Ausfallzeiten vor, schützt aber vor allem auch das Umfeld und trägt zur öffentlichen Gesundheit bei. Viele Krankenkassen unterstützen inzwischen auch Impfungen außerhalb der klassischen STIKO-Indikationen – sprechen Sie uns gerne auf Ihre individuelle Situation an.

 

 

COVID-19-Auffrischimpfung – ausführliche Informationen

 

Warum eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 sinnvoll ist

  1. Eigen-Schutz
    COVID-19 verläuft bei vielen Menschen mild, kann aber – insbesondere bei älteren Menschen, chronisch Kranken oder immungeschwächten Personen – schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen. Dazu zählen Lungenentzündung, Krankenhausaufenthalte, Multiorganversagen oder auch thromboembolische Ereignisse. Die Impfung reduziert nachweislich das Risiko für schwere Krankheitsverläufe, intensivpflichtige Verläufe und Todesfälle.
  2. Schutz vor Langzeitfolgen (Long COVID)
    Neben akuten Krankheitsverläufen sind Langzeitfolgen von COVID-19 eine große Belastung. Fatigue, Gedächtnisprobleme, Atemnot oder Herz-Kreislauf-Beschwerden können über Monate anhalten. Auch wenn die Impfung Long COVID nicht vollständig verhindern kann, senkt sie das Risiko deutlich.
  3. Schutz für Umfeld und Gesellschaft
    Die Auffrischimpfung hilft, die Weitergabe des Virus zu verringern. Das schützt Angehörige, Freund:innen und Kolleg:innen – insbesondere solche mit höherem Risiko. Wer sich impfen lässt, trägt zur Eindämmung der saisonalen Infektionswellen bei und unterstützt das Gesundheitswesen.

 

Was die STIKO empfiehlt

  • Gesunde Erwachsene (18–59 Jahre):
    Empfohlen wird eine Grundimmunisierung plus eine Auffrischimpfung, um eine stabile Basisimmunität aufzubauen. Diese Kombination schützt in der Regel zuverlässig vor schweren Verläufen. 
    Wer zusätzlich eine Infektion durchgemacht hat, ist in vielen Fällen ausreichend geschützt – eine Auffrischimpfung kann dann, nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt, entfallen.
  • Personen ab 60 Jahren sowie Risikogruppen (alle ab 6 Monaten mit chronischen Erkrankungen):
    Diese Gruppen sollten jährlich eine Auffrischimpfung erhalten, vorzugsweise im Herbst, damit der Schutz rechtzeitig vor der Winterwelle aufgebaut ist.
  • Besondere Berufsgruppen:
    Für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie für Bewohner:innen dieser Einrichtungen gelten ebenfalls klare Impfempfehlungen. Hier schützt die Auffrischimpfung nicht nur die Einzelperson, sondern trägt wesentlich zur Sicherheit der betreuten Menschen bei.

 

Zeitpunkt und Abstände

Die Auffrischimpfung sollte in einem Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen.

Optimal ist eine Durchführung im Herbst, da in der kalten Jahreszeit mit erhöhten Infektionszahlen zu rechnen ist.

Wer im Laufe des Jahres eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat, kann die Auffrischung – bei stabilem Immunsystem – in vielen Fällen auslassen. Hier empfiehlt sich ein ärztliches Beratungsgespräch.

 

Risiken und Nebenwirkungen

Lokale Reaktionen wie Rötung, Schwellung oder Druckschmerz an der Einstichstelle sind häufig und klingen innerhalb weniger Tage ab.

Allgemeine Reaktionen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- oder Gliederschmerzen treten ebenfalls gelegentlich auf und sind meist mild und vorübergehend.

Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Es gibt bislang keine Hinweise auf Spätfolgen, die erst viele Jahre nach der Impfung auftreten könnten.

Jede Impfung sollte individuell geprüft werden – insbesondere bei Allergien, früheren Impfreaktionen oder chronischen Erkrankungen.

 

Gleichzeitige Impfung mit Grippeimpfung

Eine gleichzeitige Impfung gegen COVID-19 und Influenza ist möglich. Dabei werden die Impfstoffe an unterschiedlichen Körperstellen verabreicht.
Wir empfehlen bei vielen Patient:innen, die Impfungen zeitlich zu trennen, um mögliche Nebenwirkungen leichter zuzuordnen – im Einzelfall kann eine Simultanimpfung aber sinnvoll sein.

 

Praktische Hinweise für die COVID-Auffrischimpfung in Ihrer Praxis

  • Bitte bringen Sie Ihren Impfpass und ggf. Ihre Versichertenkarte mit.
  • Gesetzlich Versicherte: Der Impfstoff ist vorrätig – Sie können ohne Termin während der Öffnungszeiten kommen.
  • Privatpatient:innen: Auch hier ist der Impfstoff in der Praxis vorhanden – eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.
  • Geimpft werden ausschließlich unsere eigenen Patient:innen.

 

Fazit

Die COVID-19-Auffrischimpfung ist ein wirksamer Schutz – insbesondere für Menschen ab 60, für chronisch Kranke, für Beschäftigte im Gesundheitswesen und für alle, die engen Kontakt zu Risikopersonen haben. Auch für gesunde Erwachsene kann die Impfung sinnvoll sein, um die persönliche Krankheitslast und das Risiko von Langzeitfolgen zu reduzieren.
Die Entscheidung sollte individuell getroffen und bei Bedarf ärztlich besprochen werden. In jedem Fall gilt: Ein aktueller Impfschutz erhöht die Sicherheit für Sie selbst und Ihr Umfeld – besonders in der Infektionszeit im Herbst und Winter.

 

 

Pneumokokken-Impfung – ausführliche Informationen

 

Warum eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll ist

 

Schutz vor schweren Infektionen
Pneumokokken sind Bakterien, die unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können – von Mittelohrentzündungen bis hin zu schweren Krankheitsbildern wie Lungenentzündung, Blutvergiftung (Sepsis) oder Hirnhautentzündung (Meningitis).
Besonders gefährlich sind Pneumokokken-Infektionen für ältere Menschen, Kleinkinder und Personen mit chronischen Grunderkrankungen, da sie häufiger zu Komplikationen und Krankenhausaufenthalten führen.

 

Besonders wichtig bei Risikogruppen
Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Für sie kann die Pneumokokken-Impfung lebensrettend sein.

Ergänzung zur Grippeschutzimpfung
Grippe- und Pneumokokken-Infektionen können sich gegenseitig verstärken: Nach einer Influenza-Erkrankung treten vermehrt bakterielle Folgeinfektionen durch Pneumokokken auf. Deshalb empfiehlt die STIKO beiden Risikogruppen eine kombinierte Schutzstrategie: Influenza-Impfung und Pneumokokken-Impfung.

 

Was die STIKO empfiehlt

  • Alle Kinder
    Eine Grundimmunisierung mit Pneumokokken-Impfstoffen im Säuglings- und Kleinkindalter (Konjugatimpfstoffe) ist Teil des regulären Impfplans.
  • Alle Personen ab 60 Jahren
    Die STIKO empfiehlt eine Standardimpfung mit einem Pneumokokken-Impfstoff. Hintergrund ist das altersbedingt höhere Risiko für Lungenentzündungen und andere invasive Erkrankungen.
  • Personen mit besonderen Risiken (unabhängig vom Alter):
    Chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lungenerkrankungen (Asthma, COPD), Leber- oder Nierenerkrankungen
  • Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. durch Krebs, HIV oder Medikamente wie Kortison oder Chemotherapie)
  • Menschen mit anatomischen oder funktionellen Asplien (z. B. nach Milzentfernung)
  • Bewohner:innen von Alten- und Pflegeheimen
  • Berufliche Indikation:
    Personen, die beruflich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, z. B. im Laborbereich, können ebenfalls von der Impfung profitieren.

 

Impfstoffe und Impfschemata

Konjugatimpfstoffe (PCV13, PCV15, PCV20):
Diese Impfstoffe decken 13, 15 oder 20 Serotypen von Pneumokokken ab. Sie erzeugen eine starke Immunantwort und sind auch für Kinder zugelassen.

Der neue 20-valente Konjugatimpfstoff (PCV20) bietet einen besonders breiten Schutz und kann oft als Einzelimpfung eingesetzt werden.

Polysaccharidimpfstoff (PPSV23):
Dieser Impfstoff schützt vor 23 Serotypen und wird vor allem bei Erwachsenen eingesetzt. Allerdings ist die Immunantwort schwächer und hält kürzer an.

Kombination („sequenzielle Impfung“):
Bei bestimmten Risikopatient:innen empfiehlt die STIKO eine Sequenzimpfung – zunächst mit einem Konjugatimpfstoff, danach mit dem Polysaccharidimpfstoff, um den Schutz möglichst breit abzusichern.

Welche Impfstrategie für Sie persönlich sinnvoll ist, besprechen wir individuell in der Sprechstunde.

 

Auffrischungen

Für Personen ab 60 Jahren wird in der Regel eine einmalige Impfung empfohlen.

Bei Risikopatient:innen kann eine Auffrischung nach 6 Jahren sinnvoll sein – abhängig vom Impfstoff und von der individuellen gesundheitlichen Situation.

Wer bereits vor einigen Jahren mit einem älteren Impfstoff geimpft wurde, kann mit einem modernen Konjugatimpfstoff nachgeimpft werden, um den Schutz zu verbessern.

 

Nebenwirkungen

Häufig: Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, leichtes Fieber oder Kopf-/Gliederschmerzen.

Gelegentlich: stärkere Allgemeinreaktionen, die aber meist nach 1–3 Tagen abklingen.

Selten: schwerere Impfreaktionen oder allergische Reaktionen.

 

Praktische Hinweise für die Pneumokokken-Impfung in Ihrer Praxis

  • Bitte bringen Sie Ihren Impfpass mit – nur so können wir prüfen, ob und wann bereits eine Pneumokokken-Impfung erfolgt ist.
  • Gesetzlich Versicherte: Die Pneumokokken-Impfung gehört zu den Regelleistungen der GKV, wenn eine STIKO-Indikation besteht (ab 60 Jahren oder bei chronischen Erkrankungen).
  • Privatpatient:innen: In der Regel Kostenübernahme durch die PKV, es gelten die individuellen Vertragsbedingungen.
  • Eine gleichzeitige Impfung mit Influenza- oder COVID-19-Impfstoffen ist möglich, sollte aber ggf. ärztlich besprochen werden.

 

Fazit

Die Pneumokokken-Impfung ist ein wirksamer Schutz gegen gefährliche bakterielle Infektionen, die vor allem bei älteren Menschen und chronisch Kranken schwere Verläufe verursachen können. Sie ergänzt sinnvoll die Grippeschutz- und COVID-19-Impfung und trägt dazu bei, Folgeinfektionen und Komplikationen zu verhindern.
Wir beraten Sie individuell, welcher Impfstoff und welches Impfschema für Sie persönlich am besten geeignet ist.

 

RSV-Impfung – ausführliche Informationen

Hintergrund

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Atemwegsvirus, das vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern bekannt ist. Allerdings zeigen neuere Daten, dass auch ältere Erwachsene ernsthafte RSV-Erkrankungen entwickeln können. Bei älteren Menschen oder solchen mit bestimmten Vorerkrankungen kann RSV zu Lungenentzündungen, Krankenhausaufenthalten oder intensivmedizinischen Behandlungen führen.

Impfstoffe und Zulassung

Inzwischen sind mit Abrysvo® und Arexvy® proteinbasierte RSV-Impfstoffe für Erwachsene ab 60 Jahren in Deutschland zugelassen. Außerdem ist mRsV-mRNA-Impfstoff mResvia® hinzugekommen. Abrysvo® ist zudem in der Schwangerschaft zugelassen – mit dem Ziel, Neugeborene durch Nestschutz zu schützen. Ob die RSV-Impfung in der Schwangerschaft von der STIKO generell empfohlen werden sollte, wird aktuell noch geprüft.

Was die STIKO empfiehlt

Für alle Personen ab 75 Jahren: Eine einmalige RSV-Impfung wird seit August 2024 von der STIKO als Standardimpfung empfohlen. 

Für Personen zwischen 60 und 74 Jahren: RSV-Impfung wird als Indikationsimpfung empfohlen, wenn eine schwere Vorerkrankung vorliegt oder wenn die Person in einer Pflegeeinrichtung lebt. Dies gilt z. B. bei schwerem Herz-Kreislaufproblem, chronischen Lungenerkrankungen, Niereninsuffizienz oder anderen schwereren Erkrankungen. 

Bei gut kontrollierten oder stabilen Vorerkrankungen wird nicht automatisch eine Impfung empfohlen – hier sollte eine ärztliche Einzelfallentscheidung getroffen werden. 

Die STIKO empfiehlt, die Impfung möglichst im Herbst oder Spätsommer vor Beginn der RSV-Saison durchzuführen.

 

Nutzen und Grenzen

Wirksamkeit: Studien deuten darauf hin, dass die Impfstoffe das Risiko für schwere RSV-Erkrankungen und Hospitalisierungen bei älteren Erwachsenen senken können. 

Schutzdauer: Aktuell geht die STIKO von einer einmaligen Impfung aus – Wiederholungsimpfungen werden derzeit nicht generell empfohlen.

Sicherheit: Häufige Impfreaktionen sind Schmerzen an der Einstichstelle oder Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen. Schwere Nebenwirkungen sind selten, doch die Datenlage für ältere und vorerkrankte Erwachsene ist noch begrenzt. 

 

Praktische Hinweise für Sie

Eine RSV-Impfung wird nicht als Routineimpfung für alle Erwachsenen empfohlen, sondern gezielt für bestimmte Alters- und Risikogruppen.

Personen ab 75 Jahren haben Anspruch auf eine RSV-Impfung – und die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 

Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit schweren Vorerkrankungen oder in Pflegeeinrichtungen sollten eine RSV-Impfung individuell abwägen und ärztlich besprechen.

Schwangere, Eltern und Angehörige kleiner Kinder können über die aktuellen RSV-Antikörper-Präparate und deren Nutzen in speziellen Fällen informiert werden.

Wie bei Influenza oder COVID kann eine Simultanimpfung mit der RSV-Impfung diskutiert werden, sollte aber unter medizinischer Berücksichtigung erfolgen.

 

Fazit

Die RSV-Impfung ist ein neuer, gezielter Schutz, der für Menschen mit erhöhtem Risiko – insbesondere ältere Erwachsene ab 75 Jahren und bestimmte Risikogruppen ab 60 Jahren – sinnvoll sein kann. Für gesunde jüngere Erwachsene und Personen ohne Risikofaktoren ist die Impfung derzeit keine generelle Empfehlung. Weil RSV-Impfstoffe noch relativ neu sind und Erfahrungen in der Praxis begrenzt sind, verfolgen wir in Ihrer Praxis einen vorsichtigen und individuellen Ansatz. Ob die RSV-Impfung für Sie sinnvoll ist, klären wir gerne im persönlichen Gespräch. Weil die Impfung neu ist und kontrovers diskutiert wird, sind wir aktuell noch zurückhaltend. 

 

Bitte rufen Sie im Vorfeld NICHT deshalb an. Das ist nicht nötig und kostet zu viel Zeit, die die Mitarbeiterinnen zum Impfen benötigen!

 

Auf Grund der aktuell steigenden Influenza-Prognosen empfehlen wir dringend, sich über die Impfung zu informieren bzw. sich impfen zu lassen.

Praxis Dr. Pukies Hausarztpraxis Neuss Innenstadt Ab Oktober gilt auch in der Praxis Drususalle: Grippeschutzimpfung jetzt! für alle Betroffenen

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