21.09.2025: Mit dem Herbst startet die Impfsaison in Ihrer Praxis Drususallee
Mit Impfungen geschützt über den Winter
Grippeschutzimpfung – ausführliche Informationen
Warum eine Influenzaimpfung sinnvoll ist
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jeder Impfung kann es zu lokalen Reaktionen (z. B. Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle) kommen, typischerweise innerhalb weniger Tage. Allgemeine Reaktionen wie leichtes Fieber, Müdigkeit oder Muskel- und Gliederschmerzen sind ebenfalls möglich, verschwinden aber in der Regel rasch.
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind selten. Eine Überempfindlichkeit auf Bestandteile des Impfstoffs kann auftreten, daher sollte vor der Impfung kurz auf Allergien, frühere Impfreaktionen oder Immunschwäche hingewiesen werden.
Wenn Impfstoffe mit höherer Dosis oder Wirkverstärker eingesetzt werden, kann es tendenziell zu stärkeren oder intensiveren Impfreaktionen kommen.
Wann eine Grippeschutzimpfung besonders empfohlen wird
Die STIKO empfiehlt die jährliche Grippeimpfung insbesondere für folgende Personengruppen:
Impfstoffe – was gibt es, und was empfehlen wir?
In Deutschland sind verschiedene Influenzaimpfstoffe zugelassen, die je nach Altersgruppe und gesundheitlicher Situation zum Einsatz kommen.
Für Personen ab 60 Jahren kommt besonders der Hochdosis-Impfstoff „Efluelda Tetra“ in Betracht. Wir raten wie oben beschrieben davon ab.
Für Menschen mit Hühnereiweißallergie oder anderen speziellen Situationen stehen zellkulturbasierte und hühnereiweißfreie Impfstoffe bzw. alternative Vakzinen zur Verfügung.
Wir empfehlen, bei älteren oder chronisch kranken Personen die Wahl des Impfstoffs ggf. ärztlich zu besprechen, um Nebenwirkungen und Wirksamkeit optimal abzuwägen.
Praktische Hinweise für die Grippeschutzimpfung in Ihrer Praxis Drususallee
Fazit
Die Grippeschutzimpfung ist eine sinnvolle und weithin empfohlene Maßnahme zum Schutz gegen saisonale Influenza – sowohl für Risikogruppen als auch für junge, gesunde Menschen. Sie beugt Krankheit, Komplikationen und Ausfallzeiten vor, schützt aber vor allem auch das Umfeld und trägt zur öffentlichen Gesundheit bei. Viele Krankenkassen unterstützen inzwischen auch Impfungen außerhalb der klassischen STIKO-Indikationen – sprechen Sie uns gerne auf Ihre individuelle Situation an.
COVID-19-Auffrischimpfung – ausführliche Informationen
Warum eine Auffrischimpfung gegen COVID-19 sinnvoll ist
Was die STIKO empfiehlt
Zeitpunkt und Abstände
Die Auffrischimpfung sollte in einem Mindestabstand von 12 Monaten zur letzten Impfung oder Infektion erfolgen.
Optimal ist eine Durchführung im Herbst, da in der kalten Jahreszeit mit erhöhten Infektionszahlen zu rechnen ist.
Wer im Laufe des Jahres eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht hat, kann die Auffrischung – bei stabilem Immunsystem – in vielen Fällen auslassen. Hier empfiehlt sich ein ärztliches Beratungsgespräch.
Risiken und Nebenwirkungen
Lokale Reaktionen wie Rötung, Schwellung oder Druckschmerz an der Einstichstelle sind häufig und klingen innerhalb weniger Tage ab.
Allgemeine Reaktionen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- oder Gliederschmerzen treten ebenfalls gelegentlich auf und sind meist mild und vorübergehend.
Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Es gibt bislang keine Hinweise auf Spätfolgen, die erst viele Jahre nach der Impfung auftreten könnten.
Jede Impfung sollte individuell geprüft werden – insbesondere bei Allergien, früheren Impfreaktionen oder chronischen Erkrankungen.
Gleichzeitige Impfung mit Grippeimpfung
Eine gleichzeitige Impfung gegen COVID-19 und Influenza ist möglich. Dabei werden die Impfstoffe an unterschiedlichen Körperstellen verabreicht.
Wir empfehlen bei vielen Patient:innen, die Impfungen zeitlich zu trennen, um mögliche Nebenwirkungen leichter zuzuordnen – im Einzelfall kann eine Simultanimpfung aber sinnvoll sein.
Praktische Hinweise für die COVID-Auffrischimpfung in Ihrer Praxis
Fazit
Die COVID-19-Auffrischimpfung ist ein wirksamer Schutz – insbesondere für Menschen ab 60, für chronisch Kranke, für Beschäftigte im Gesundheitswesen und für alle, die
engen Kontakt zu Risikopersonen haben. Auch für gesunde Erwachsene kann die Impfung sinnvoll sein, um die persönliche Krankheitslast und das Risiko von Langzeitfolgen zu reduzieren.
Die Entscheidung sollte individuell getroffen und bei Bedarf ärztlich besprochen werden. In jedem Fall gilt: Ein aktueller Impfschutz erhöht die Sicherheit für Sie selbst und Ihr Umfeld – besonders
in der Infektionszeit im Herbst und Winter.
Pneumokokken-Impfung – ausführliche Informationen
Warum eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll ist
Schutz vor schweren Infektionen
Pneumokokken sind Bakterien, die unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können – von Mittelohrentzündungen bis hin zu schweren Krankheitsbildern wie Lungenentzündung, Blutvergiftung (Sepsis) oder
Hirnhautentzündung (Meningitis).
Besonders gefährlich sind Pneumokokken-Infektionen für ältere Menschen, Kleinkinder und Personen mit chronischen Grunderkrankungen, da sie häufiger zu Komplikationen und Krankenhausaufenthalten
führen.
Besonders wichtig bei Risikogruppen
Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf. Für sie kann
die Pneumokokken-Impfung lebensrettend sein.
Ergänzung zur Grippeschutzimpfung
Grippe- und Pneumokokken-Infektionen können sich gegenseitig verstärken: Nach einer Influenza-Erkrankung treten vermehrt bakterielle Folgeinfektionen durch Pneumokokken auf. Deshalb empfiehlt die
STIKO beiden Risikogruppen eine kombinierte Schutzstrategie: Influenza-Impfung und Pneumokokken-Impfung.
Was die STIKO empfiehlt
Impfstoffe und Impfschemata
Konjugatimpfstoffe (PCV13, PCV15, PCV20):
Diese Impfstoffe decken 13, 15 oder 20 Serotypen von Pneumokokken ab. Sie erzeugen eine starke Immunantwort und sind auch für Kinder zugelassen.
Der neue 20-valente Konjugatimpfstoff (PCV20) bietet einen besonders breiten Schutz und kann oft als Einzelimpfung eingesetzt werden.
Polysaccharidimpfstoff (PPSV23):
Dieser Impfstoff schützt vor 23 Serotypen und wird vor allem bei Erwachsenen eingesetzt. Allerdings ist die Immunantwort schwächer und hält kürzer an.
Kombination („sequenzielle Impfung“):
Bei bestimmten Risikopatient:innen empfiehlt die STIKO eine Sequenzimpfung – zunächst mit einem Konjugatimpfstoff, danach mit dem Polysaccharidimpfstoff, um den Schutz möglichst breit
abzusichern.
Welche Impfstrategie für Sie persönlich sinnvoll ist, besprechen wir individuell in der Sprechstunde.
Auffrischungen
Für Personen ab 60 Jahren wird in der Regel eine einmalige Impfung empfohlen.
Bei Risikopatient:innen kann eine Auffrischung nach 6 Jahren sinnvoll sein – abhängig vom Impfstoff und von der individuellen gesundheitlichen Situation.
Wer bereits vor einigen Jahren mit einem älteren Impfstoff geimpft wurde, kann mit einem modernen Konjugatimpfstoff nachgeimpft werden, um den Schutz zu verbessern.
Nebenwirkungen
Häufig: Rötung, Schwellung oder Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, leichtes Fieber oder Kopf-/Gliederschmerzen.
Gelegentlich: stärkere Allgemeinreaktionen, die aber meist nach 1–3 Tagen abklingen.
Selten: schwerere Impfreaktionen oder allergische Reaktionen.
Praktische Hinweise für die Pneumokokken-Impfung in Ihrer Praxis
Fazit
Die Pneumokokken-Impfung ist ein wirksamer Schutz gegen gefährliche bakterielle Infektionen, die vor allem bei älteren Menschen und chronisch Kranken schwere Verläufe
verursachen können. Sie ergänzt sinnvoll die Grippeschutz- und COVID-19-Impfung und trägt dazu bei, Folgeinfektionen und Komplikationen zu verhindern.
Wir beraten Sie individuell, welcher Impfstoff und welches Impfschema für Sie persönlich am besten geeignet ist.
RSV-Impfung – ausführliche Informationen
Hintergrund
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein Atemwegsvirus, das vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern bekannt ist. Allerdings zeigen neuere Daten, dass auch ältere Erwachsene ernsthafte RSV-Erkrankungen entwickeln können. Bei älteren Menschen oder solchen mit bestimmten Vorerkrankungen kann RSV zu Lungenentzündungen, Krankenhausaufenthalten oder intensivmedizinischen Behandlungen führen.
Impfstoffe und Zulassung
Inzwischen sind mit Abrysvo® und Arexvy® proteinbasierte RSV-Impfstoffe für Erwachsene ab 60 Jahren in Deutschland zugelassen. Außerdem ist mRsV-mRNA-Impfstoff mResvia® hinzugekommen. Abrysvo® ist zudem in der Schwangerschaft zugelassen – mit dem Ziel, Neugeborene durch Nestschutz zu schützen. Ob die RSV-Impfung in der Schwangerschaft von der STIKO generell empfohlen werden sollte, wird aktuell noch geprüft.
Was die STIKO empfiehlt
Für alle Personen ab 75 Jahren: Eine einmalige RSV-Impfung wird seit August 2024 von der STIKO als Standardimpfung empfohlen.
Für Personen zwischen 60 und 74 Jahren: RSV-Impfung wird als Indikationsimpfung empfohlen, wenn eine schwere Vorerkrankung vorliegt oder wenn die Person in einer Pflegeeinrichtung lebt. Dies gilt z. B. bei schwerem Herz-Kreislaufproblem, chronischen Lungenerkrankungen, Niereninsuffizienz oder anderen schwereren Erkrankungen.
Bei gut kontrollierten oder stabilen Vorerkrankungen wird nicht automatisch eine Impfung empfohlen – hier sollte eine ärztliche Einzelfallentscheidung getroffen werden.
Die STIKO empfiehlt, die Impfung möglichst im Herbst oder Spätsommer vor Beginn der RSV-Saison durchzuführen.
Nutzen und Grenzen
Wirksamkeit: Studien deuten darauf hin, dass die Impfstoffe das Risiko für schwere RSV-Erkrankungen und Hospitalisierungen bei älteren Erwachsenen senken können.
Schutzdauer: Aktuell geht die STIKO von einer einmaligen Impfung aus – Wiederholungsimpfungen werden derzeit nicht generell empfohlen.
Sicherheit: Häufige Impfreaktionen sind Schmerzen an der Einstichstelle oder Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen. Schwere Nebenwirkungen sind selten, doch die Datenlage für ältere und vorerkrankte Erwachsene ist noch begrenzt.
Praktische Hinweise für Sie
Eine RSV-Impfung wird nicht als Routineimpfung für alle Erwachsenen empfohlen, sondern gezielt für bestimmte Alters- und Risikogruppen.
Personen ab 75 Jahren haben Anspruch auf eine RSV-Impfung – und die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit schweren Vorerkrankungen oder in Pflegeeinrichtungen sollten eine RSV-Impfung individuell abwägen und ärztlich besprechen.
Schwangere, Eltern und Angehörige kleiner Kinder können über die aktuellen RSV-Antikörper-Präparate und deren Nutzen in speziellen Fällen informiert werden.
Wie bei Influenza oder COVID kann eine Simultanimpfung mit der RSV-Impfung diskutiert werden, sollte aber unter medizinischer Berücksichtigung erfolgen.
Fazit
Die RSV-Impfung ist ein neuer, gezielter Schutz, der für Menschen mit erhöhtem Risiko – insbesondere ältere Erwachsene ab 75 Jahren und bestimmte Risikogruppen ab 60 Jahren – sinnvoll sein kann. Für gesunde jüngere Erwachsene und Personen ohne Risikofaktoren ist die Impfung derzeit keine generelle Empfehlung. Weil RSV-Impfstoffe noch relativ neu sind und Erfahrungen in der Praxis begrenzt sind, verfolgen wir in Ihrer Praxis einen vorsichtigen und individuellen Ansatz. Ob die RSV-Impfung für Sie sinnvoll ist, klären wir gerne im persönlichen Gespräch. Weil die Impfung neu ist und kontrovers diskutiert wird, sind wir aktuell noch zurückhaltend.
Bitte rufen Sie im Vorfeld NICHT deshalb an. Das ist nicht nötig und kostet zu viel Zeit, die die Mitarbeiterinnen zum Impfen benötigen!
Auf Grund der aktuell steigenden Influenza-Prognosen empfehlen wir dringend, sich über die Impfung zu informieren bzw. sich impfen zu lassen.